Samstag, 7. März 2009

Stock-im-Eisen-Platz



























Altes Foto:
ca. 1976
Neues Foto: April 2008
Location: 1010 Graben Ecke Seilergasse, Blick über den Stock-im-Eisen-Platz R ichtung Stephansdom

Die U1 war die erste „richtige“, neu angelegte U-Bahn Wiens. Mit ihrem Bau wurde 1969 begonnen und im Februar 1978 als erstes Teilstück der Abschnitt zwischen Reumannplatz und Karlsplatz in Betrieb genommen. Die Verlängerung zum Stephansplatz wurde am 18. November 1978 eröffnet, wobei die ersten Arbeiten am Stephansplatz etwa ab 1971 erfolgten. Der Dom musste unterirdisch durch Stützwände und Pfahlbohrungen gesichert werden, außerdem gingen mit der Bautätigkeit auch archäologische Ausgrabungen einher.

Die damals entstandenen Stationen der U1 wurden in großflächiger offener Bauweise errichtet, was umfangreiche Verkehrsmaßnahmen zur Folge hatte. Die Schaffung der Fußgängerzone in Kärntner Straße und Graben sowie die Einbahnregelung auf der Ringstraße waren zumindest indirekte Folgeerscheinungen des U-Bahn-Baus.

Das zweiteilige Gebäude rechts im Hintergrund stammt von Alexander Wielemans, der dem 1883 entstandenen Haus „Zum Goldenen Becher“ (der gleichnamige Vorgängerbau war eingestürzt!) linksseitig dessen äußerst knapp bemessene Fortsetzung „Zur Weltkugel“ hinzufügte (1897). Das zuvor wesentlich weiter in den Stephansplatz hineinragende Lazanskyhaus war 1896 abgerissen worden. Die Dachskulpturen des Lazanskyhauses säumen heute den Stiegenaufgang zum Esterházypark, siehe hier.
Und Wielemans hat sein am Stock-im-Eisen-Platz bewährtes Gestaltungsprinzip kurz darauf nochmals vereinfacht am Wallensteinplatz angebracht, siehe wiederum hier.

Der vorspringende Glaszylinder des 1990 von Hans Hollein geschaffenen neuen Haas Hauses links soll eine bessere Abgrenzung zwischen Stock-im-Eisen-Platz und dem eigentlichen Stephansplatz bewirken.

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