Sonntag, 29. März 2009

Heiligenkreuzerhof



























Altes Foto:
um 1900
Neues Foto: Februar 2008
Location: 1010 Heiligenkreuzerhof, Blick vom Eingang Grashofgasse Richtung Ausgang Schönlaterngasse

Der Heiligenkreuzerhof ist eines der größten und schönsten Innenhofensembles der Inneren Stadt, wenn nicht ganz Wiens. Der öffentlich zugängliche Hof liegt versteckt zwischen Köllnerhofgasse, Sonnenfelsgasse, Schönlaterngasse und Fleischmarkt. Zugänge befinden sich an der West- und Ostseite durch zwei Tore in der Grashofgasse (Sackgasse in der Köllnerhofgasse) und der Schönlaterngasse.

Der Hof ist bis zum heutigen Tag Eigentum des Zistenzienserstifts Heiligenkreuz im Wienerwald, seine wesentliche Bausubstanz geht auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück, wobei der Hof durch eine spätere Aufstockung zum Mietshaus um 1770 sein heutiges Aussehen erhielt. Die Urform des 1242 erstmals urkundlich erwähnten Heiligenkreuzerhofs bestand wahrscheinlich schon seit dem 12. Jahrhundert, einige Kellergewölbe aus der Babenbergerzeit sind noch erhalten.

Auch wenn es in Wirklichkeit nicht ganz so krass aussieht, wie das aktuelle Foto denken lässt, wird die Schönheit des Hofes nach wie vor durch seine Nutzung als Anrainerparkplatz getrübt, wodurch auch die längst fußgängerzonenwürdige Schönlaterngasse als Zufahrtsweg beeinträchtigt ist. Einer der prominentesten Bewohner des Heiligenkreuzerhofs, der gewiss nicht mit dem Auto vorfuhr, war übrigens Helmut Qualtinger.

Dienstag, 24. März 2009

Carltheater



























Altes Foto:
1922 oder früher
Neues Foto: Dezember 2007
Location: 1020 Praterstraße/Nestroyplatz, Blickrichtung stadteinwärts

Das Carltheater entstand 1847 anstelle des ehemaligen Leopoldstädter Theaters und war nach seinem Direktor Carl Carl benannt, der zuvor lange Zeit das Theater an der Wien leitete. Das Haus war das erste gemeinsame Werk von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll, den späteren Architekten der Staatsoper. Im Carltheater erlebten mehrere Stücke Johann Nestroys ihre Uraufführung; Nestroy wirkte von 1854-1860 hier auch selbst als Direktor. Aus diesem Grund heißt dieser breitere Teil der Praterstraße seit 1932 Nestroyplatz.

In finanzielle Schwierigkeiten geraten, mußte das Carltheater 1929 schließen. Das Gebäude selbst trug 1944 irreparable Bombenschäden davon und wurde 1951 gemeinsam mit einem benachbarten Haus abgetragen. Die entstandene Baulücke blieb bis in die späten 1980er Jahre ungenützt, dann entstand hier der Galaxy Tower, der 2002 von Martin Kohlbauer zum Galaxy 21 umgestaltet und aufgestockt wurde. Im Gegensatz zum Carltheater hält das Hochhaus Distanz zur Praterstraße, nur sein flacher Vorbau reicht bis zur einstigen Baulinie heran.

Volksoper




























Altes Foto:
um 1900
Neues Foto: Oktober 2007
Location: 1090 Währinger Straße 78, Ecke Lustkandlgasse

Die vom Theaterarchitekten
Alexander Graf gemeinsam mit Franz Krauß errichtete Volksoper wurde 1898 als “Kaiser-Jubiläums Stadttheater” eröffnet und zehn Jahre später in Volksoper umbenannt, da immer mehr Opern am Spielplan des Theaters standen. Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde die Volksoper zum Großraumkino umfunktioniert, nach Kriegsende diente sie bis 1955 als Ausweichquartier für die Staatsoper. Im Laufe der Zeit hat das Haus zahlreiche Um- und Ausbauten erlebt, die nachhaltigsten erfolgten in den 1960er- und 1970er-Jahren.

Hermannbad




















Altes Foto:
um 1920
Neues Foto: Februar 2008
Location: 1070 Hermanngasse 28

Das Volksbad in der Hermanngasse wurde 1908 als Nachfolger des damals geschlossenen Neubauer Volksbades in der Mondscheingasse eröffnet und ist eines der letzten heute noch bestehenden Wiener „Tröpferlbäder“. Das heutige Hermannbad verfügt nicht nur über Brausekabinen, sondern besitzt auch ein (ziemlich) kleines Schwimmbecken. Sauna-, Solarium- und Massagemöglichkeiten gibt es auch.

Russische Kirche St. Nikolaus


















Altes Foto: wahrscheinlich Anfang 20. Jhdt.
Neues Foto: März 2009
Location: 1030 Jaurè
sgasse Blickrichtung Rechte Bahngasse

Die russisch-orthodoxe Kathedrale St. Nikolaus wurde von 1893-99 auf dem Gebiet der russischen Botschaft errichtet und ist bis heute ein Unikat im Wiener Stadtbild. Die Kirche wurde 1914 aufgrund des 1. Weltkriegs geschlossen und erst zu Beginn der Besatzungszeit 1945 wiedereröffnet. Im 2. Weltkrieg hatte die Kirche schwere Schäden erlitten und mußte bis 1949 restauriert werden. Nach einer vor kurzem erfolgten Generalrestaurierung erstrahlt die Nikolauskirche seit Ende 2008 in neuem Glanz.