Sonntag, 8. März 2009

Reismann-Hof




























Altes Foto: wahrscheinlich zweite Hälfte 1920er Jahre
Neues Foto: November 2008
Location: 1120 Längenfeldgasse 31-33, von der Karl-Löwe-Gasse aus gesehen

Der 1925 entstandene Reismann-Hof am Fuchsenfeld wird gerne mit dem eigentlichen Fuchsenfeldhof verwechselt, der von den gleichen Architekten - Heinrich Schmid und Hermann Aichinger - in den Jahren zuvor auf der gegenüberliegenden Seite der Längenfeldgasse errichtet worden war. Die Wohnanlage erhielt auch erst 1949 ihren eigenen Namen, als sie dem im KZ Auschwitz ermordeten Sozialdemokraten Edmund Reismann gewidmet wurde. Während der bürgerkriegsähnlichen Ereignisse des Februar 1934 wurden beide Höfe von Schutzbündlern besetzt und zwei Tage lang letztlich erfolglos gegen die Regierungstruppen verteidigt.

Das Architekturbüro Schmid & Reisinger schuf noch zahlreiche andere Wohnhausanlagen des Roten Wien, so etwa den Rabenhof,
die einstigen Otto-Wagner-Schüler lieferten aber auch den Grundentwurf für das Funkhaus in der Argentinierstraße, den sie aus politischen Gründen zusammen mit Clemens Holzmeister realisieren mussten.

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