Samstag, 7. März 2009

Palais Reitter




























Altes Foto:
1908
Neues Foto: Oktober 2007
Location: 1030 Beatrixgasse 27, Blickrichtung Salesianergasse

Obwohl der 3. Bezirk immer noch reich an Palaisanlagen ist, sind doch zahlreiche dieser Bauten auf der Landstraße demoliert worden. Das Palais Reitter ließ der Hof- und Dom-Kapellmeister Georg Carl von Reitter 1749 auf einem ehemaligen Weingarten erbauen. Nach seinem Tod wechselte das Palais mehrmals den Besitzer und damit auch den Namen (Kolowrat, Chorinsky).

Das benachbarte Palais Modena gehörte Erzherzogin Beatrix von Este (Beatrixgasse, Esteplatz...). Ihr Sohn Erzherzog Maximilian von Este erwarb 1822 auch das frühere Palais Reitter und ließ die beiden Gebäude baulich verknüpfen. Die dazugehörigen Gärten reichten bis zur heutigen Neulinggasse, teilweise sogar darüber hinaus. Ein wenig davon ist in Form des Modenaparks erhalten geblieben.

Nach der Ermordung des zum Hause Österreich-Este gehörenden Thronfolgers Franz Ferdinand (dem Erben des Palais, der den Besitz selbst nicht nutzte, aber die Kunstsammlung Modena-Este dort unterbringen ließ) und dem damit ausgelösten Ausbruch des 1. Weltkriegs war auch das Schicksal des Doppelpalais besiegelt und die gesamte Anlage wurde im Jahr 1917 beseitigt. Die wertvolle Kunstsammlung ging danach in den Besitz der neuen Republik über und wurde auf verschiedene Museen aufgeteilt.

Heute befindet sich hier die Zentrale der sBausparkasse.

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